Steinhäuser, Köln: "Katholischer Imperialismus"

Als "katholischen Imperialismus" kritisiert der Weihbischof zu Köln, Rolf Steinhäuser, das DBK-Papier zur praktischen Zulassung evangelischer Ehepartner zum katholischen Altarssakrament. So berichtet es die Kölnische Rundschau letzte Woche. Der Bischof betont damit das unterschiedliche Eucharistieverständnis, welches den Evangelischen nicht einfach derart hinterlistig übergestülpt werden dürfe. Offenbar hätte er sich dieselbe Fairness von katholischer Seite gewünscht, wie sie von der evangelischen Seite in deren Zurückhaltung geübt wurde.

Das DBK-Papier erfuhr unterschiedliche Kritik, meist von konservativerer Seite. Von daher ist die Kritik hier bemerkenswert, die die anmaßende und zunehmende Übergriffigkeit der katholischen Kirche nach dem 2. Vatikanischem Konzil verdeutlicht.

Weiter führt Weihbischof Steinhäuser dazu aus: Es könne vielleicht auf ökumenischer Basis ein gemeinsames theologisches Papier zum Abendmahlsverständnis entstehen, vergleichbar mit dem Rechtfertigungspapier, das mittlerweile von allen westlichen Kirchen unterzeichnet worden sei.
Er empfiehlt dazu mehr menschliche Nähe der Katholischen und Evangelischen, die dies leichter machen könne.

Eine interessante Bemerkung zur aus hiesiger Sicht überbordenden Laienpastoral äußerte er zudem: „Wir kriegen unser Personal nicht mehr zum Schießen getragen. Die Leute haben Gremien satt.“ Damit hat er sicher recht. Die Gründe dafür darf die moderne Kirche bei sich selber suchen.

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